Sonntag, 1. Februar 2015

VEGANER JANUAR - UND JETZT?

01-02....01-02....
Nein, keine Sorge, ich habe nicht vergessen, wie es in der Zahlenfolge weitergeht, ich bin einfach nur erstaunt! Erstaunt darüber, wie schnell es Februar geworden ist und wie schnell mein Veganer Januar vorübergegangen ist.
Wie es mir ergangen ist, was sich nach diesem Monat auf meinem Speiseplan wiederfinden wird und was nicht, und natürlich viele, viele Bilder von leckeren Gerichten seht ihr nach dem Klick...



Wie es mir ergangen ist:
Tja, was soll ich sagen, die Tatsache, dass der Monat für mich wahnsinnig schnell vorübergegangen ist, zeigt ja schon, dass ich unter der veganen Ernährung nicht sonderlich gelitten habe. Im Gegenteil! Ich habe viele neue Gerichte, Lebensmittel und auch Restaurants kennengelernt, die ich sonst vielleicht nie ausprobiert hätte.
Am leichtesten fiel es mir, auf Fleisch und Fisch zu verzichten. Eigentlich fällt mir, wenn ich so darüber nachdenke, kein Tag ein, an dem ich Fleisch oder Fisch vermisst, oder mir gewünscht hätte, ein solches Gericht kochen oder bestellen zu können.
Etwas schwieriger war es da schon bei Milchprodukten...Es hat eine Weile gedauert, bis ich für mich die passende Pflanzenmilch für Müsli und Kaffee gefunden habe, obwohl ich schon einmal längere Zeit aus gesundheitlichen Gründen darauf zurückgreifen musste (aber auch da brauchte es eine gewisse Gewöhnungsphase).
Ich habe unterschiedliche Sorten und Marken durchprobiert und dabei wirklich alles mitgemacht: Von bitter bis pappsüß, von wässrig bis krümelig! Aber nach einigen Fehlversuchen habe ich nun meine Favoriten gefunden und vor allem die Mandelmilch hat ihren Einzug in meinen Alltag gemeistert.

Was weitere Milchprodukte betrifft, hatte ich beim Selberkochen überhaupt keine Probleme. Fängt man erst einmal an, sich durch vegane Rezepte zu blättern und klicken, sei es nun in Kochbüchern, Zeitschriften oder auf den verschiedensten Blogs, findet man so viele Ideen und Anregungen, dass man auf Sahne, Käse & Co getrost verzichten kann.
Einziges Problem: Das Restaurant.
Während es in Regensburg wirklich viele Angebote an veganen Restaurants und Cafés, aber auch Allroundern mit extra Speisekarte gibt, hatte ich auf einem 2-tägigen Kurztrip ins Allgäu schlechte Karten und musste wohl oder übel zumindest für eine Mahlzeit am Tag auf vegetarische Kost umsteigen. Glücklicherweise hatte das Frühstücksbuffet auch so einiges ohne tierische Inhaltsstoffe zu bieten.

Und schließlich noch das Problem mit dem Mittagessen, das eigentlich eher ein Anreiz war:
Bevor das Projekt mit dem veganen Januar aufkam, habe ich mir schon länger einmal überlegt, eines der allseits bekannten 30-Tages-Programme zu machen und für mich die Auswirkungen einer veganen Ernährung zu testen. Allerdings war ich der Meinung, dass ich das wohl nur durchziehen könnte, wenn ich einen Monat lang Ferien oder Urlaub hätte, andernfalls würde ich ja verhungern.
Pustekuchen: Ich hatte weder Urlaub, noch bin ich verhungert!
Zugegeben, in den Mensen oder Cafeterien an der Uni bin ich ziemlich verloren. Vegan sind höchstens Beilagen (wenn überhaupt), Smoothies und Obst, was jetzt für einen Vollzeit-Lerntag nicht gerade nahrhaft ist. Allerdings habe ich dadurch wieder zur guten alten "Brotzeitbox" aus Schulzeiten gegriffen und mir alle möglichen kleinen Gerichte, vom klassischen belegten Brot bis hin zum Couscous-Salat mitgenommen. Das spart nicht nur Geld und Zeit, die man sonst in der langen Schlange vor der Mensa verbringen würde, sondern schmeckt auch um einiges besser und abwechslungsreicher.

"Vegan for fit" - Stimmt das?

Man hört ja immer über die positiven Auswirkungen der veganen Ernährung, sowohl auf den Körper, als auch auf die Seele. Profi-Sportler, Schauspieler und viele, viele mehr wählen auch aus diesem Grund die neue Lebensweise. Aber macht der Verzicht auf tierische Produkte wirklich fitter, wacher und ausgeglichener?
Ich kann für mich persönlich sagen: Ja!
Durch meine Examensvorbereitung befinde ich mich gerade in einer sehr stressigen, anstrengenden Zeit, die an Nerven, Kraft und Lebenslust zehrt.
In diesem Monat habe ich mich nun aber wacher, motivierter und durchhaltefähiger gefühlt und war oft auch ausgeglichener und ruhiger in Stresssituationen. Außerdem lässt sich nach einem veganen Mittagessen auch leichter wieder in die Arbeit starten, ohne schweres Gefühl und Trägheit.
Schon allein aus diesen Gründen wird ab heute ganz sicher nicht wieder alles werden wie zuvor:


Wie geht es nun weiter? Was kommt zurück, was bleibt weg?

Ich habe mir in den letzen Tagen ein paar Gedanken darüber gemacht, wie ich nun nach dem Monat weitermachen möchte und beschlossen, dabei einfach auf meinen Körper zu hören.
Wie sich aus dem oben Geschriebenen schon zeigt, tut mir die vegane Ernährung gut, allerdings kann eine zu krasse Ernährungsumstellung auch belasten, beispielsweise bei Einladungen zum Essen oder im Restaurant. Vielleicht kommt dieser Komplett-Umstieg bei mir noch irgendwann - noch beziehe ich aber nur mich in diese Ernährungsweise ein, nicht mein komplettes Umfeld. Milchprodukte werden in Zukunft daher wohl nicht zu 100 Prozent von meinem Speiseplan verschwinden, im eigenen Kühlschrank stehen aber weiterhin Mandelmilch, vegane Margarine und Co. Auf meinen geliebten Honig, den wir sowieso nicht im Supermarkt kaufen, sondern direkt vom Imker bekommen, werde ich wohl ebenfalls nicht komplett verzichten, Fleisch und Fisch hingegen kann ich mir momentan nicht auf meinem Teller vorstellen.



So, das war jetzt ein langer Post und wenn ihr ihn bis zum Ende durchgelesen habt, freut mich das natürlich sehr. Vielleicht kann ich euch auch zu einem Selbstversuch motivieren. Ich bin ganz bestimmt niemand, der sein Umfeld in irgendeiner Art und Weise "missionieren" will, aber ich denke es ist wichtig, neue Dinge auszuprobieren und wenn man dann merkt, dass man damit sich selbst und der Umwelt etwas Gutes tun kann - warum nicht?
Als Anregung noch ein paar Food-Schnappschüsse, die im Laufe des Monats in unserer veganen Gruppe gelandet sind. Aber Vorsicht: Akute Appetit-Gefahr!








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