Mittwoch, 15. April 2020

Hose Jasmin - Fibre Mood 9

 *Werbung - das Schnittmuster wurde mir im Rahmen des Designnähens zur Verfügung gestellt *


Puh...wie fängt man einen Blogpost an, mitten in der Corona-Krise und nach einer längeren Blogpause? Man wünscht sich doch irgendwie einfach nur zurück in die Zeit, in der der Blogpost zu einem Designnähen mit ein paar fluchenden, entschuldigenden oder scherzenden Sätzen darüber begonnen werden konnte, dass man einfach nie genug Zeit zum Nähen hat und deshalb wieder auf den letzten Drücker fertig wurde, oder? Oder zurück in Zeiten, in denen man spontan auf dem Weg zwischen Bahn und Nähblogger-Brunch noch schnell gegenseitig die Outfits shooten konnte.

Hose Jasmin war stattdessen schon über eine Woche zu früh fertig und wartete auf das Shooting...und wartete....und wartete...
Und dann kam der Ostersonntag - der vermeintlich letzte Schönwettertag vor heute - und mein einziges ToDo an diesem Tag war es, mich mit dem Selbstauslöser zu beschäftigen und die Fotos zu machen. Ich sags euch - fast hätte ich euch heute ohne Bilder von der Hose erzählen müssen! Wenn man zu viel Zeit hat, ist es auch wieder nix und Kamera, Licht und Auslöser wollten mich in den Wahnsinn treiben! Ich hätte den ganzen Post nur mit Outtakes füllen können...


... aber glücklicherweise geht es ja um die Hose.
Perfekt, jetzt habe ich Einstieg ja doch geschafft und kann endlich von Jasmin erzählen!

Modell

Jasmin stammt aus der neuen Fibre Mood, die ab heute in den Läden steht. Zumindest offiziell, aus Erfahrung kann ich sagen, dass man seine Vorfreude meistens etwas zügeln sollte, wenn man im örtlichen Zeitschriftenladen kaufen möchte! 
Bei meinem kleinen Teaser auf instagram am Sonntag habe ich schon durchblitzen lassen, dass sich in der aktuellsten Ausgabe sehr viele tolle Modelle verstecken und es fiel mir nicht leicht, mich zu entscheiden, welches ich designnähen soll.
Aber wenn ich schon einmal mehr Nähzeit hatte, durfte es eine Hose werden! In diesem Fall eine High Waist Paperbag Hose mit Reißverschluss, Taschen, gekrempelten Beinen und einem Gürtel.


Ich liebe die Passform! Ich habe eine Größe 34 genäht und darf keinen Millimeter am Po zunehmen, sonst kann ich sie nicht mehr an- und ausziehen, aber wenn man sie anhat, ist sie super bequem, nichts rutscht und ich finde sie sieht zwar sportlich aber doch schick aus!



Und dann kamen die Herausforderungen der aktuellen Situation! In Bayern haben derzeit alle nicht lebensnotwendigen Läden geschlossen und mal eben einen Reißverschluss oder Druckknopf besorgen ist nicht. Und genau in diesen Situationen bestellt man zwar freudestrahlend den Stoff, merkt dann aber erst beim Nähen, dass man die genannten Teile eben doch nicht im Schrank hat und obendrein noch vergessen hat, die silbernen D-Ringe für den Gürtel in den Warenkorb zu legen. 
Wie die Hose dennoch fertig geworden ist? Ohje....Der Reißverschluss ist ein Endlosreißverschluss (kann ich für Hosen absolut nicht empfehlen, ich hätte fast geweint, als ich den Schieber bei der fast fertigen Hose aus Versehen ausgefädelt habe...) und statt einem Druckknopf hält auf den Bildern eine Stecknadel die vordersten Falten zusammen und wird dann später ersetzt.
Nur bezüglich der D-Ringe bin ich absolut glücklich, dass ich gezwungen war, meinen Fundus zu durchsuchen und dabei diese roségoldenen gefunden habe, die einmal für eine Tasche gedacht waren. Zwei weitere Teile aus dieser Sammlung werden gerade an Ärmelriegeln eines Trenchcoats eingesetzt, es hat sich also gelohnt.


Styling

Ein bisschen schwierig finde ich bei Paperbag-Hosen immer die Frage, was man dazu anziehen soll. Für einen ersten Passformcheck hatte ich obenrum einfach ein kurzes Sporttop an (klar, was trägt man aktuell sonst als Sporttop und Jogginghosen?) und das hat mir an sich auch echt gut gefallen, war nur etwas zu viel Stilbruch. Aber vielleicht finde ich ja noch eine etwas edlere cropped Alternative. 
Bis dahin tut es ein Basicshirt oder schmaler Pulli bei kühleren Temperaturen.


Schwierigkeitsgrad

Die wichtige Frage: Für wen ist der Schnitt geeignet? Während viele andere Paperback-Hosen mit einem Gummizug auskommen und Über- und Untertritt nur für die Optik gelegt und abgesteppt werden, wird hier tatsächlich ein Hosenreißverschluss eingesetzt und für einen Erstversuch finde ich da die Anleitung diesmal nicht ganz optimal. Für die gelegten Falten muss man außerdem genau arbeiten und anzeichnen. Dafür sorgt der lässige Schnitt dafür, dass eigentlich keine Anpassungen nötig sind, soweit die Maße von Taille und Hüfte passen. Damit liegt Jasmin ziemlich in der Mitte der Herausforderungen, die Hosen so bieten können und ist mit Zeit, Geduld und einer kleinen Hilfe oder Erfahrung beim Reißverschluss auf jeden Fall zu schaffen!

So und wer findet jetzt auf jedem Bild heraus, wo ich mein Handy versteckt habe, um den Fernauslöser zu bedienen? Ich übe das mit den Bildern bis zum nächsten Mal noch - versprochen!
Bis dahin bleibt gesund, bleibt fröhlich und näht so viel ihr wollt - die Tage, in denen wir uns mehr Nähzeit wünschen werden wiederkommen!

Fakten

Schnitt Hose: Jasmin - Fibre Mood 9
Stoff: meetMilk Tencel twill sanded mint (hier selbstgekauft)
Schnitt Shirt: Shirt No.1 von JuniDesign
Stoff: Baumwoll-Jersey 

Mittwoch, 20. November 2019

Latzkleid Dagny - Fibre Mood


*Werbung - das Schnittmuster wurde mir für das Designnähen zur Verfügung gestellt*




Whoop whoop - es ist da, das neue Fibre Mood Magazin!

Es ist nicht gerade so, als würde ich aktuell sehr viel zum Nähen kommen, aber eine kleine Dagny war doch drin. Als ich mir ein Modell zum Designnähen aussuchen durfte, war die Entscheidung gleich gefallen, hatte ich doch gerade erst eine frische Lieferung Cord bekommen!
Nun gut, die geplante Hose musste jetzt zurückstecken, aber dafür habe ich ein ganz außergewöhnliches Stück im Kleiderschrank.


Dagny ist ein kurzes Latzkleid mit einer Brust- und zwei Potaschen, das an den Seiten mit Jeansknöpfen geschlossen wird.
Die Nähte werden mit einer doppelten Steppnaht gesichert und verziert, die man allerdings bei dem Cordstoff kaum sieht.

In der Cord-Version absolut dem aktuellen Trend folgend, aber man könnte das Kleid durchaus auch aus einem Jeans- oder Wollstoff gestalten.


Freitag, 1. November 2019

Herbstfarben und das große Problem mit den Hosen


Ja es ist mal wieder ruhiger geworden hier auf dem Blog. Diesmal aber nicht aus Zeitmangel, sondern weil meine Prioritäten mehr beim Nähen und Stricken als beim Bloggen lagen und dann auch immer die Gelegenheit für Fotos gefehlt hat. Ehrlich gesagt weiß ich auch noch nicht, wie das im Winter laufen soll, wenn die Sonne gefühlt nach dem Mittagessen schon wieder untergeht. Aber "kommt Zeit, kommt Naht" und bestimmt auch ab und an mal eine Fotogelegenheit.

Erst einmal genieße ich noch die letzten Tage meines Urlaubs im goldenen Herbst und vernähe ein paar der zauberhaften Stoffe, die ich am Nähwochenende von JuniDesign und TheCouture erstanden habe, so wie auch bei diesem Outfit hier.


Hosen zu nähen ist für mich ein kleiner Angstgegner - gar nicht unbedingt wegen der Schwierigkeit, auch wenn auch ich schon über Paspeltaschen und Hosenreißverschlüssen verzweifelt bin. Nein, es ist vielmehr die Passform, die mich immer wieder ernüchtert, weil bei mir die Hose dann einfach nicht so sitzt, wie ich es mir vorstelle, ich eine zu kleine oder zu große Größe auswähle und man Anpassungen dann einfach zu sehr sieht. Aber wie sollte es auch anders sein, wenn man schon das Hosen shoppen so hasst wie ich? Ich denke, bei einer Hose gibt es einfach zu viele Faktoren, die eine Rolle spielen: Hüfte, Po, Oberschenkel, Beinlänge, Knie (ja ich hatte schon einmal zu große Knie für eine Hose) usw....
Sehr legere Hosen mit Gummibund machen es einem da natürlich leichter, allerdings sind die meist nicht Business-tauglich und ich brauche dringend ein paar Hosen fürs Büro.

Dann habe ich auf dem Nähwochenende aber ein paar Hosen gesehen, die beides haben - die Flexibilität eines Gummibunds hinten und gleichzeitig vorne eine klassische Optik, sodass auch mal eine Bluse eingesteckt werden kann. Besonders angetan haben es mir hierbei die Calyer Pants von French Navy, da diese vorne auch noch optionale Bundfalten haben, die nochmal ein besonders schönes Detail darstellen. 



Natürlich hatte Nina auch mal wieder den perfekten Stoff im Laden (ich bin manchmal wirklich froh, dass ich so weit davon entfernt wohne, sonst würde mein Stoffregal platzen!), einen olivgrünen Chino, der sich wahnsinnig toll anfühlt und auch super vernähen lässt! Ich glaube, es ist dieser hier.
Und siehe da, Schnitt und Stoff haben mich mit dem Hosennähen wieder versöhnt. Natürlich ist das nicht die hohe Kunst - bis auf Seitentaschen und die Bundfalten hat die Hose keine besonderen Details - aber es ist eine super Alternative um einfach mal wieder ein paar Hosen zu haben und sich dann ohne Zeitdruck einem komplizierten Exemplar zu widmen. Und es geht doch nichts über eine Hose, in der man atmen und sitzen kann, oder ? :D



Den Chevron Quilt habe ich mir auch bei Nina in schwarz und diesem Naturton mitgenommen und beide zu einem einfachen Pulli vernäht - einmal mit Bündchen und hier einmal um 10 cm verlängert und mit Seitenschlitz. Ich muss sagen, dass ich den Hype um diesen Stoff absolut nicht verstanden habe - bis ich ihn in der Hand hatte! Ich hatte ihn mir viel fester und dicker vorgestellt, dabei ist er sehr leicht und angenehm zu tragen.

So und jetzt wünsche ich euch allen einen schönen Feiertag und werde mich wieder an die Nähmaschine setzen - die Ideen kommen mal wieder schneller als die Maschinen nähen können!




Dienstag, 17. September 2019

Blogtour - Selbstgenähte Garderobe nach Maß // Bluse mit Knotendetails

 *Werbung - das Buch wurde mir im Rahmen der Blogtour zur Verfügung gestellt *


Achtung - Premiere:  Heute gibt es hier auf dem Blog die allererste Buchvorstellung!

Ich erinnere mich daran, wie ich vor einigen Wochen bei einem Nähtreffen durchgeblättert und im Kopf bereits zahlreiche Teile genäht und an meine Kleiderstange gehängt habe. Damals war es noch nicht mein Exemplar, dass ich da in Händen hielt und ich setzte es gedanklich schon einmal auf die Wunschliste für die nächste Gelegenheit.

Als dann die Anfrage vom Stiebner Verlag kam, ob ich Lust hätte, das Buch im Rahmen einer Blogtour zu testen und ein Teil daraus zu nähen, gingen mir zwei Dinge durch den Kopf:
1. Jajajajajaja!
2. Mein Nähzimmer muss schleunigst fertig werden!

Jetzt ist das Nähzimmer zwar noch nicht ansatzweise fertig, aber zumindest so weit eingerichtet, dass ich darin nähen konnte und ich konnte das Buch auf Herz und Nieren testen!

Der erste Eindruck

Die Modelle im Buch würde ich als feminin, filigran und elegant beschreiben, ohne dabei überladen oder zu schick zu sein. Mir gefallen die Fotografien, die Bildausschnitte und die Details, auf die bei jedem Modell geachtet wird. 
Dabei sind die Schnitte alle auf Webware ausgelegt, was mir persönlich sehr gut gefällt, denn auch wenn man sich aus Jersey&Co gut schnelle Basics zaubern kann, besonders stolz und lange Freude machen einem am Ende doch vor allem die Teile aus Webware.

Das ganze Buch beruht auf dem Baukastenprinzip - Kleider und Jumpsuits / Blusen / Röcke & Jacken und Mäntel können jeweils aus unterschiedlichen Grundschnitten und beispielsweise Ärmel-, Kragen- oder Ausschnittvarianten nach Lust und Laune zusammengesetzt werden.
Das empfinde ich als wundervolle Möglichkeit, seine Kleidung noch individueller zu gestalten und selbst zum Designer zu werden, ohne sich gleich an eigene Schnittabwandlungen wagen zu müssen.

Dennoch neige ich immer wieder dazu, mich von Bildern ansprechen zu lassen und erst einmal nach Designbeispiel zu nähen bevor ich mich an Abwandlungen wage - so auch in diesem Fall.

Die Modellwahl

Besonders angesprochen hat mich im Buch der Jumpsuit, den ihr auf den Originalbildern seht. Perfekte Passform, schlicht und doch frech aufgrund der Rückendetails. Den wird es bei mir auf jeden Fall noch in schwarz geben!

Da aber der Sommer mittlerweile doch schon rum ist und ich mir außerdem ( nicht ganz zu Unrecht) Sorgen um mein Zeitmanagement gemacht habe, hab ich mich stattdessen für eine Bluse mit Rundhalsausschnitt und Knotendetails an den Ärmeln entschieden.


Ebenso wie schon bei den Bildern gefällt mir auch bei den Modellen an sich die Liebe zum Detail. So wird beispielsweise die gesamte Ausschnittkante mit Schrägband versäubert, um auch von Innen ein schönes Finish zu haben. Ich habe hier als kleinen Eyecatcher farblich abgesetztes Schrägband verwendet. 
Die Anleitung war sehr verständlich geschrieben und bebildert, sodass man kein Nähprofi sein muss, um hier zu einem Erfolgserlebnis zu kommen. Nachteil am Baukastensystem ist - wenn man so will - dass man für jeden einzelnen Bestandteil eine separate Anleitung hat und nicht alles am Stück nachvollzogen werden kann. Hier wird aber sehr gut darauf geachtet, dass die Teilanleitungen in sich abschließend sind, man muss also nicht hin- und her springen und läuft auch nicht Gefahr, dadurch einen Zwischenschritt zu übersehen oder Ähnliches.




Mein Fazit

Das Buch ermöglicht eine individuelle Gestaltung der eigenen Garderobe mit nachvollziehbaren Schritt für Schritt Anleitungen und inspirierenden Bildern. Absolute Nähanfänger sollten es vielleicht erst einmal nur zum Ansporn und zur Inspiration durchblättern, wer aber schon das ein oder andere Kleidungsstück genäht hat, kommt hier ganz sicher durch. 
Für mich ist das ehrlich gesagt ein Pluspunkt des Buches, da in letzter Zeit sehr viele anfängergerechte Schnitte auf den Markt kommen und man sich ja auch immer auf neue Herausforderungen freut.

Ihr wollt noch mehr Modelle aus dem Buch sehen und noch andere Meinungen dazu lesen? Dann schaut doch bei den anderen Teilnehmerinnen der Blogtour vorbei:

Bereits gepostet haben Petersilie&Co, Eleonore und PGDesign und in den nächsten Tagen geht es auch noch weiter:
18.09. - MeinLieblingsDings und Laurie.mmm
19.09. - nochmal Petersilie&Co
20.09. - kreamino und sewrender

Und psssst ... wenn ihr das Buch schon zu Hause liegen habt und schon die ganze Zeit loslegen wollt, ist jetzt der perfekte Zeitpunkt dafür! Eine passende LinkUp Party wird es nämlich auch noch geben. Also ran an den Stoff!


Montag, 5. August 2019

Mit dem Kleid No.7 in den Spätsommer

*Werbung - Stoff und Schnitt wurden mir im Rahmen des Designnähens zur Verfügung gestellt*


Als Nina von JuniDesign Simone und mich auf der h&h gefragt hat, ob wir ihr Kleid No. 7 Designnähen wollen, haben wir sofort ja gesagt.
Nicht nur weil Nina unsere Lieblings Stoffdealerin und eine supernette Frohnatur ist, die wir natürlich wieder besuchen dürfen wollen (:D) , sondern auch weil der Schnitt uns ohnehin bereits neugierig gemacht hat.
Einerseits trifft es den Wickelkleid-Trend des Sommers absolut, andererseits ist es aber durch die Länge und das durchgezogene Bindeband doch etwas Besonderes unter den Wickelkleidern.


Absolut gespannt war ich, welchen Stoff Nina für mich aussuchen würde, denn da haben wir ihr ganz freie Hand gelassen - sie kennt uns ja mittlerweile ganz gut.
Die Double Gauze in Puder von Atelier Brunette konnte ich mir ehrlich gesagt erst einmal überhaupt nicht für das Kleid vorstellen - nicht weil sie mir nicht gefällt, ganz im Gegenteil, ich habe den Stoff noch in einer anderen Farbe in meinem Stash.
Aber ich habe den Fall mal wieder komplett falsch eingeschätzt und hätte nicht gedacht, dass sich das so gut macht.


Ich habe mich für die Version ohne Ärmel entschieden und bin auch sehr glücklich mit dieser Variante. Das einzige Problem, das ich grundsätzlich immer damit habe, ist, dass die Belege immer wieder herauskommen, obwohl sie auf der Nahtzugabe festgesteppt sind. Vielleicht muss ich da nochmal mit einem Bügelband nachhelfen - oder habt ihr andere Tipps, wie man das ohne von außen sichtbare Naht hinbekommt?

Eigentlich wollte ich die Länge kürzen, aber jetzt gefällt es mir so doch richtig gut und ich belasse es genau so.
Den für mich etwas zu tiefen Ausschnitt wollte ich ursprünglich mit einem Druckknopf schließen, was aber Falten gezogen hätte - also trage ich das Kleid jetzt einfach leger mit Top.


Die Anleitung ist wie immer super bebildert und erklärt, sodass jeder mit etwas Näherfahrung zum Erfolg kommen kann. Und wer sich unsicher ist, kann hier schon mal durchscrollen und sehen, was auf einen zukommt.
Und natürlich könnt ihr auch direkt zu Simones Designbeispiel weiterklicken.

Freitag, 12. April 2019

h&h 2019 - so war's auf der Messe

Na, habt ihr schon genug von all den h&h Erfahrungsberichten, oder geht noch einer?
Ich weiß, ich bin mal wieder spät dran, aber ich musste den ganzen Trubel erst einmal ein bisschen verdauen... So viele Eindrücke, neue Gesichter und ein paar gute Freunde - ein perfektes Wochenende also!

Eine Neuheit, auf der man auf der Messe absolut nicht vorbei kam, ist das Punch Needling. An den verschiedensten Ständen gab es dazu Beispiele, Materialien, Bücher und Vorführungen aber auf mich ist der Funke absolut nicht übergesprungen. Ich denke dabei einfach nur an die eingestaubten Kissen und Deckchen, die wir im letzten Jahr beim Ausräumen der Wohnung, die wir bezogen haben, in Mengen gefunden haben. Aber ich muss sagen, ich bin über jedes kreative Hobby froh, das mich nicht anspricht, sonst komme ich ja gar nicht mehr hinterher!



Ein Stand, der mich hingegen total begeistert hat, war der von Krea Deluxe. Klassisches, kühles Design, sehr schöne feine Garne und sobald es die Anleitung für diese Taschen gibt, muss ich mich wohl tatsächlich mal wieder an die Häkelnadel wagen...




Ein kleiner Stand, den wir fast übersehen hätten und erst am Sonntag gefunden haben, war der von Merchant&Mills. Ich habe ja bereits einen Parka aus dem Dry Oilskin genäht und in meinem Schrank wartet auch noch die Trench Variante auf den nächsten Herbst. Außerdem ist das tolle Zubehör einfach wunderschön (und natürlich auch noch nützlich ;) )



By the way: Nina, falls du das hier liest - ich hoffe du hast diesen unglaublich tollen Tencel, aus dem die weiße Bluse genäht ist, bestellt? Das werden tolle Basic Blusen!

Und am Stand vom Stiebner Verlag hingen ein paar Kleinigkeiten, die meine Mama und ich in den letzten Monaten gestrickt haben - kleine Söckchen aus dem Buch "Strickspaß mit Babysocken". Da musste natürlich gleich ein Foto gemacht werden, als ich sie entdeckt habe :D
Die Stücke sind jetzt wieder auf dem Weg zu mir und ich denke, ich habe für alle Babyparties von Freundinnen in den nächsten Jahren ausgesorgt.


Und sonst so? Simone, Britta und ich haben uns ein tolles Wochenende gemacht, uns die Trends und Neuheiten angesehen und viel gelacht. Ich bin sehr inspiriert durch die kreative Atmosphäre, die tollen Menschen, die ich getroffen habe und alles, was man so entdecken konnte. Danke, für dieses tolle Wochenende!




Donnerstag, 21. Februar 2019

Patternhack: Kim Dress By Hand London

*unbeauftragte Namensnennung*


Inspiriert von meinen guten Vorsätzen und der Sewing-Challenge von Tweed and Greet vernähe ich zur Zeit einige meiner Stoffe aus meinem Vorrat. Ich muss zugeben, beim Vorsatz, keine Stoffe mehr zu kaufen, bis mein Stash leer ist, habe ich kläglich versagt, aber dennoch bemühe ich mich, es einzudämmen und vor allem Altes zu vernähen.
Besonders schwer fällt mir das bei Stoffen, die ich für einen ganz bestimmten Zweck gekauft habe, der sich dann aber nicht erfüllt hat. So zum Beispiel bei den 3,70 m bordeauxrotem Crêpe von Stoff&Stil, aus dem ich eigentlich einen Overall aus der Burda Style nähen wollte. Nachdem Simone sich nach dem Schnitt zwar einen traumhaften Overall genäht hat, dabei aber fast an den zig Schnittteilen und der Anleitung verzweifelt wäre, habe ich den Stoff erst einmal weiter nach hinten im Stoffregal verschoben und die Zeitschrift weggelegt.

Nun gab es aber einen Ball, für den ich ein Abendkleid brauchte und da hatte ich die ordentliche Menge Stoff wieder in der Hand. Mit nur einer Woche Nähzeit und und dem vorgegebenen Stoff wandte ich mich an Bianca auf der Suche nach dem perfekten Schnittmuster. Sie nannte mir ein paar tolle Schnitte, darunter auch das Kim Dress von ByHand London kombiniert mit dem Anna Maxi Rock. Da ich aber nicht zwei Schnittmuster kaufen wollte und inspiriert durch einen Instagram Post von MissMake, kombinierte ich dann das Oberteil des Kim Dress mit einem geraden Rock aus zwei Rechtecken und ließ vorne einen Schlitz offen.

Erst dachte ich "wieso zwei Rechtecke - es reicht doch, wenn vorne der Schlitz ist?!" Es reicht aber gerade nicht für den Reißverschluss am Rücken, da das Oberteil sehr kurz ist, sodass ich glaube ich nicht in das Kleid gekommen wäre, wenn ich den Reißverschluss nicht auch in das Rockteil hinein verlängert hätte. Das habe ich aber glücklicherweise noch rechtzeitig gemerkt. Die Rechtecke wurden an der Oberseite einfach gerafft und passgenau an das Oberteil angesetzt.

Ich nähte fleißig und natürlich mal wieder auf den letzten Drücker, sodass ich die letzten Handstiche noch am Tag des Balls machte. Ich muss sagen, der Spruch "Wenn es die letzte Minute nicht gäbe, würde ja nie etwas fertig werden!" gilt bei mir wirklich selten, aber wenn, dann immer beim Nähen. Umso schöner, wenn es dann tatsächlich noch klappt und man im selbstgenähten Kleid das Tanzbein schwingen kann!

Natürlich habe ich für dieses Kleid nicht die ganzen 3,70 m vernäht, aber der Reststoff und das Restfutter haben durch den Tauschtisch beim "Nähen auf der Burg" der Stiebner Nähtour schon ein neues Zuhause bei Anna von Petersilie&Co gefunden. Ich bin gespannt, was sie daraus zaubert!

Verlinkt bei SewLala am Donnerstag